Es gibt diesen Moment, der mich immer wieder schmunzeln lässt: Jemand sagt begeistert „Ich hab gestern auch mal KI ausprobiert – mit ChatGPT!“
Und direkt danach folgt ein leicht enttäuschtes „…aber das ist ja nur so ein Schreibprogramm, oder?“

Ein klassischer Fall von falschen Erwartungen – und von falscher Gleichsetzung.

Denn was hier passiert, ist verständlich: GPT (also das Sprachmodell hinter ChatGPT) ist für viele der erste Kontaktpunkt mit Künstlicher Intelligenz überhaupt. Es reagiert auf Eingaben, liefert Texte, hilft beim Denken. Und es fühlt sich an, als würde da ein echter Dialog entstehen. Das kann faszinieren – oder überfordern.

Aber: GPT ist nicht die KI. GPT ist eine bestimmte Form von KI – spezialisiert auf Sprache. Und genau deshalb sollten wir sie nicht überhöhen, aber auch nicht unterschätzen.

Sprache ist ein Schlüssel – aber nicht der ganze Werkzeugkasten

GPT-Modelle wurden trainiert, um Sprache zu verstehen, Muster zu erkennen, Sätze zu formulieren und Inhalte zu strukturieren. Sie können schreiben, sortieren, vorschlagen, überarbeiten – und das alles in einem Tempo, das uns Menschen alt aussehen lässt. Aber sie können eben auch nur das.

Sie sehen keine Bilder, sie hören nicht zu, sie verstehen keine Gefühle. GPT rechnet nicht im klassischen Sinne. Es beurteilt nicht. Und es entscheidet nicht.

Das ist keine Schwäche. Das ist Klarheit.
Denn dort, wo KI-Systeme eingesetzt werden, die mehr können als sie sollten – etwa Entscheidungen treffen über Kredite, Diagnosen oder Bewerbungen – braucht es genau diese Differenzierung. Und den Mut, auch mal „Stopp“ zu sagen.

Warum ich das wichtig finde

Weil wir mitten in einer Übergangszeit stecken.
KI ist plötzlich überall. Und viele fühlen sich überrollt – zwischen Tools, Mythen, Hoffnung und Angst. Da hilft es, Dinge wieder auseinanderzuhalten. Klar zu sehen: Was ist ein Werkzeug? Was ist ein Hype? Was ist nützlich – und was nicht?

GPT ist für mich ein faszinierendes Tool. Ich nutze es täglich. Es hilft mir, schneller zu denken, besser zu schreiben, klarer zu kommunizieren. Es ersetzt mich nicht – es begleitet mich. Und genau da liegt die Kraft.

Wenn wir es schaffen, Künstliche Intelligenz als das zu sehen, was sie ist – ein cleveres Werkzeug, das wir führen müssen – dann entsteht etwas Gutes. Etwas Produktives. Etwas, das Menschen entlastet, statt sie zu ersetzen.

Und ja, GPT ist dabei nur ein kleiner Teil der großen KI-Welt.
Aber vielleicht ist es gerade dieser Teil, der uns den Einstieg erleichtert.

 

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